Mein zweiter Ausflug ging ins Bergische Land zu meiner Freundin Kirstin. Das Navi sollte Autobahnen vermeiden und lotste mich stattdessen brav auf idyllischen Nebenstrecken an mein Ziel. Die Fahrt war bis auf die Städte, die ich durchqueren musste, richtig schön.
Dhünn bei Wermelskirchen
Mein Ziel war ein kleiner Stellplatz in Dhünn bei Wermelskirchen, der in eine bewaldete Senke zwischen einem Kindergarten und einem Bolzplatz liegt. Ich kam kurz vor Mittag an und stellte mich neben das bis dahin einzige Wohnmobil an den Stromkasten, an dem sich bis zu vier Wohnmobile anhängen können. Man kann aber nur mit RFID-fähiger Karte bezahlen. Da das Feld des Kartenlesers – auf Kniehöhe und in der Sonne – kaum zu lesen war, schaffte ich es erst im dritten Anlauf, den Strom ans Laufen zu kriegen.
Bis meine Freundin und ihr Partner zum Grillen kamen, ging ich mit Liathrìgh ein wenig spazieren und las anschließend mein Buch. Ich hatte nur einen Campingstuhl mit. Deshalb brachten Kirstin und ihr Partner, die beide camping-erprobt und voll ausgestattet sind, neben Nahrungsmitteln auch einen Grill, einen Klapptisch und weitere Stühle mitgebracht. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend und hatten viel Spaß. Zumindest bis zwei Jungs aus einem der nach mir eingetroffenen Wohnmobile auf dem kleinen Platz Fußball spielten und den Ball dabei immer wieder gegen den Zaun schossen.

Nachbarn kann man sich nicht aussuchen
Da der Ball dabei immer wieder genau in unsere Richtung kam, bevor er vom Zaun lautstark abprallte, regte sich Liathrìgh ziemlich auf. Und obwohl eine dazugehörende Erwachsende (die Oma?) die Jungs darauf hinwies, machten sie munter weiter, statt ans andere Ende des Platzes zu wechseln. Ob es ihnen wohl Spaß machte, den Hund zu ärgern?
Meine Freundin lud mich beim Abschied noch auf eine Tasse Kaffee bei ihr am nächsten Morgen ein. Ich machte mit Liathrìgh noch eine Abendrunde und verzog mich anschließend mit ihm ins Drachenmobil, da die Jungs nach dem Abendessen gleich weiterspielten. Kurz vor 22 Uhr gesellte sich noch ein Erwachsener dazu und spielte mit ihnen. Glücklicherweise lotste er die Jungs aber gegen 22:15 Uhr zum Schlafen in deren Camper.
Die restliche Nacht verlief ruhig und ich schlief tief und traumlos. Ich war glücklicherweise schon wach, als die beiden Fußball-Jungs Punkt 7 Uhr ihr Geballere wieder aufnahmen. Also machte ich noch eine ausgiebige Frührunde mit Liathrìgh und fuhr dann zu meiner Freundin, die mich mit einer großen Tasse Kaffee schon in ihrem Garten erwartete.
Da die nächsten Tage sehr heiß werden sollten, fuhr ich über Landstraßen am Köln-Bonner Flughafen vorbei wieder nach Hause.

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