Blick aus dem Bullauge der Fähre aufs Wasser

Wirklich gut geschlafen hatte wohl keine von uns beiden. Schon alleine wegen des Lärms der landenden Flugzeuge, die ich durch das Dachfenster über uns hinwegfliegen sehen konnte. Aber wir hatten Zeit und gingen den Tag ruhig an. Dunja nutzte die Duschmöglichkeit am Jachthafen, während ich mit den Hunden eine kleine Runde zu den wenigen Grünflächen in der Nähe machte. Alle Geräte waren aufgeladen, mein Telefon endlich wieder im Internet und wir wussten, wann wir wo sein sollten.

Verzögert sich unsere Überfahrt ein weiteres Mal?

Mitten am Vormittag rief DFDS wieder an. Die Fähre an diesem Tag war leider ausgebucht, aber für den folgenden Tag gäbe es noch einen Platz für unser Wohnmobil. Dann aber ohne tierfreundliche Kabine, die mit Linoleumboden ausgestattet sind. Die Hunde müssten dann also entweder im „Tierhotel“ oder – auf eigene Verantwortung – im Drachenmobil reisen. Nach kurzem Hin und Her vereinbarte ich mit der Dame, dass wir gegen 15:30 Uhr zum Check-kämen, falls heute doch noch ein Platz frei würde. Alternativ sollte sich mich für die Fähre am nächsten Tag vormerken.

Man darf auch mal Glück haben

Wir hatten mit den Hunden noch einen längeren Marsch am Strand gemacht und waren rechtzeitig beim Check-in. Ich stellte mich brav zu den anderen Reisenden, einer Gruppe Schüler(?), in die Warteschlange. Als ich endlich dran kam, nannte ich meinen Namen und mein Anliegen. Die Dame, die mich bediente, sprach kurz mit ihrer Kollegin vom Nachbarschalter und bekam ein Blatt gereicht. Ein kurzes Telefonat später erklärte sie mir, dass tatsächlich ein Platz frei geworden sei und wir mitfahren könnten. Ich müsse aber einen Aufpreis von 80 Euro für eine Komplettreinigung der „normalen“ Kabine bezahlen, wenn die Tiere mit in die Kabine sollten. Überglücklich, dass die Fähre uns mitnehmen würde, akzeptierte ich den Aufpreis. Immerhin ist eine normale Kabine mit Teppichboden ausgelegt und den von Tierhaaren zu befreien … Ich bekam noch einen Aufkleber für die Frontscheibe, damit mein Fahrzeug gekennzeichnet war, dass ich mein Haustier dabei habe.

Alle Ausweise werden zweifach geprüft

Als nächstes fuhr ich also zur Wartezone vor der Bude, in der die Papiere geprüft werden. Schon als ich langsam nach vorne fuhr, wurde ich von einem Mitarbeiter zum ersten Fenster durchgewunken. Dort sah sich eine Mitarbeiterin von DFDS alle Papiere genau an. Als diese Formalitäten erledigt waren, wäre ich fast am zweiten Fenster der Hütte vorbeifahren. Aber der Beamte, der dort saß, stoppte mich noch rechtzeitig. Denn dort werden die Pässe für die Einreise geprüft. Anschließend fuhr ich langsam auf das Gelände. Zwei Arbeiter, die auf einem Vorsprung saßen, winkten mir zu, wo ich hinfahren solle. Ich dankte mit einem Handzeichen und fuhr nun etwas schneller weiter. Es ging in großem Bogen gleich weiter auf die Fähre, wo das Drachenmobil als drittletztes Fahrzeug abgestellt wurde.

Der Abend auf der Fähre

Dunja und ich wurden mit unseren Hunden, einem Klappkennel sowie den Taschen mit unseren Klamotten zu unserer Kabine gebracht. Sie lag direkt neben dem Durchgang zum Tierhotel und dem Hundeauslauf. Während Dunja bei den Hunden blieb, ging ich kurz zum Restaurant, in dem das Abendessen reserviert war. Ich fragte nach, zu welcher Zeit der Tisch reserviert sei, und erfuhr so, dass versehentlich nur ein Essen gebucht war. Also buchte ich für mich einen weiteren Platz. Anschließend kehrte ich zur Kabine zurück. Nachdem wir den Klappkennel aufgebaut und einen der Hunde darin untergebracht hatten, mussten wir auch schon zum Abendessen. Das Buffet an Bord ist reichhaltig und es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Anschließend gingen wir nochmal auf das Oberdeck, um frische Luft zu schnappen und einen Blick auf’s Meer zu werfen. Wir waren aber beide so geschafft, dass wir nicht lange blieben, sondern den Rückweg zur Kabine einschlugen. Dort leinten wir die Hunde an und gingen mit ihnen zur Hundeauslaufzone, die sich auf zwei Decks über das Heck des Schiffes erstreckt. Beide sahen uns indigniert an, als sie den Kunstrasen und das künstliche Blattwerk am Geländer sahen. Ich kehrte bald mit Liathrìgh in die Kabine zurück. Dunja kam nach einer Weile ebenfalls. Wir legten uns auf unsere Betten und lasen noch ein wenig, bevor uns die Augen zufielen.

Fortsetzung folgt …

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